Montag, 1. Juni 2009

Raus ins Grüne

Am Samstag hab ich endlich meinen lange gehegten Wunsch wahr gemacht und bin raus nach Long Island gefahren und dort gemütliche 4 Stunden durch die Wälder 'gewandert'. Eigentlich war das mehr ein ausgedehnter Spaziergang aber trotzdem wunderschön. So zur Abwechslung mal Blätter raschen zu hören und nicht Autolärm, Vögel zu hören und keine Sirenen, Grün über sich, um sich zu haben und nicht Beton, das war wirklich wunderschön und auch gar nicht so überlaufen wie ich befürchtet habe. Ich denke alle New Yorker waren wohl am Strand.

Um dahin zu kommen bin ich aber auch eine Stunde mit dem Zug gefahren. Ich kann nun aber auch verstehen, warum viele Leute die 90 Minuten pendeln auf sich nehmen. Da draussen, in grosszügigen Häusern mit Gärten, mit Platz zu atmen, die Arme auszustrecken und den Kopf zu heben ohne an die Decke, die nächste Wände oder eine andere Arbeitsmade neben sich zu stossen, lebt es sich wirklich viel angenehmer. Ohne Auto geht das aber beim besten Willen nicht. Buergersteige gibt es nämlich eigentlich gar nicht, dafür die grössten Park&Ride Plätze, die meine Augen je gesehen haben.

Donnerstag, 21. Mai 2009

New Yorker Tempo

Gemeinhin sagt Mensch ja, das New York eine der schnellsten Städte dieses Planeten sei, zumindest gelte dies für die Passanten auf dem Buergersteig. Tatsächlich glaube ich, das da etwas dran ist oder besser war. Vor 10 Jahren war das Tempo wirklich extrem. Alles unterhalb Laufschritt war eigentlich ein Hindernis und Touristen waren sehr einfach an ihrem gemächlicheren Flanierschritt erkennbar. New Yorker waren immer in eile, das Ziel klar vor Augen und auf dem schnellst möglichen Weg dorthin unterwegs.

Das war vor 10 Jahren. Jetzt haben die New Yorker etwas anderes vor Augen nämlich ihr Handy, Blackberry, iPhone oder was sich sonst noch zum versenden von Mail und SMS verwenden lässt. Das wirkt sich natürlich auf die Schrittgeschwindigkeit aus. Auf die Dauer ist es einfach zu schmerzhaft immer wieder mit Vollgas in Zäune, Poller oder andere SMS-Traeumer zu rennen.

Vielleicht tut es der Stadt gut, wenn das Tempo etwas abnimmt. Aber es ist die Hölle, wenn Mensch es selber eilig hat….

Freitag, 8. Mai 2009

Appartement warming...

Und noch eine Premiere. Dirk hat seine erste Party in New York geschmissen. Was soll ich sagen, irgendwie hat jedes Land dann doch seine eigene Partykultur. Richtig spannend wird es aber, wenn die Gäste ziemlich wortwörtlich aus aller Herren Länder kommen. Welche Kultur wird sich durchsetzen? Natürlich keine und alle…

Meine traditionelle Partyform (ich besorg Getränke, Futter bringen die Gäste) hat irgendwie funktioniert aber anders als gedacht. Typischerweise kommen ja immer 2 Obstsalate, ein Tiramisu, 5 Tüten Chips und 3 Flaschen Wein. Diesmal gab es 5 mal Humus, 5 mal Käse, tatsächlich einen Obstsalat und viele Cracker. Vor allem gab es keinen Wein. Dafür viele Weintrinker. Und praktisch keine Biertrinker…

Dafür habe ich jetzt einen ziemlich einseitig gefüllten Kühlschrank (Humus und Bier) und sehr schöne Erinnerungen an einen wirklich netten Abend.

Mal sehen, ob ich die Länderliste noch zusammen bekomme;
China (Mainland), UdSSR (ok, Ukraine, aber die hat er nie kennen gelernt), Iran, Deutschland, Indien, UK, Schweiz…

Und nun dürft ihr raten wer pünktlich war :-)


Donnerstag, 7. Mai 2009

Dirk beim Frisör

Das war doch mal wieder ein New York Erlebnis der ganz eigenen Art.
So 2 Monaten nach meinem letzten Besuch beim Haareschnitzler (dort nennen sie sie Coiffeuse…) wurde es definitiv Zeit die Mähne etwas zu kürzen. Nun ist das ja immer etwas, das etwas Vertrauen voraussetzt. In den meisten Fällen hat Mensch ja anschliessend nicht viel Wahl als das Ergebnis mit Würde für die nächsten Wochen durch die Welt zu tragen. So ist eine Empfehlung sehr hilfreich, um die initialle Magenverkrampfung etwas zu dämpfen.

Also: Geh nicht zum Hairdresser, das ist was für, naja wen auch immer, ab einem gewissen Alter und versorgt mit einem gewissen Geschlecht, geht Mann in New York zum Barber und du am besten in den kleinen Laden um die Ecke. Gehört, geglaubt, getan…

Der Barber ist definitiv keine Angelegenheit für zartbesaitete, die sanfte Düfte, liebliche Hintergrundmusik, geschmackvolle Einrichtung und vielleicht gar eine entspannende Kopfmassage wünschen. Nein, mein Barbershop ist eine Kombination aus Schuhputzer, Schuster und eben auch der erwähnte Haareschnitzler. Als ich den Laden betreten hatte verschwand der Gedanke an eine Kopfmassage in den Bereich unerwünschten Nebenwirkungen. Dafür kam ich sofort dran, war sofort der beste Freund des Barbiers und übergab ihm schicksalsergeben die Verantwortung für die Reste meiner Haarpracht.

Tatsächlich ist das alles beim Barber eine deutlich robustere Angelegenheit als ich sie aus Zürich gewohnt war. Kräftige, irgendwie wage arabisch aussehende Hände greifen einfach anders zu. Alles machte aber einen hinreichend routinierten Eindruck, das ich tatsächlich anfing auch den Rest des Geschehens in dem winzigen Laden wahrzunehmen. In einer Ecke stand ein ausgesprochen buntgewandeter, der bei jeder sich bietenden Gelegenheit seine umfangreiche Uhrenkollektion vorzeigte, auch hatte er wohl etliche Elektrogrossgeräte mit reduziertem Preis und genauso reduzierter Gewährleistung im Angebot. Spannend war auf der Schuhputzer, der in der Handhabung seiner Utensilien mindestens genauso viel Eleganz an den Tag legte, wie professionelle Barkeeper, wenn sie zum Cocktail mixen mehrere Flaschen gleichzeitig durch die Luft bewegen. Sehr witzig also…

Trotz allem war ich doch irgendwie sehr froh als sich nach Abschluss der Kürzungsprozedur noch Haare auf meinem Kopf befanden und ich im Spiegel eigentlich ganz ansehnlich aussah. Auch meine Kollegen hier haben sich recht erfolgreich ihr bereites Grinsen nach Ansicht meines neuen Kopfschmucks verkneifen können.

Bilder gibt's bald….

Montag, 4. Mai 2009

Persönliche Hygiene

Ist schon spannend, wie Corporate America auf soziologische Turbulenzen, wie die Schweinegrippe reagiert. In einer Stadt wie New York, durch deren Vielzahl von Toren jeden Tag zehntausende von Menschen aus wortwörtlich aller Herren Länder (inklusive Mexiko) strömen, werden Reiserestriktionen erlassen und zurückkehrende Mitarbeiter für 7 Tage in Quarantäne geschickt. Das natürlich nachdem sie vorher mit dem Taxi (und einem lebendigen Taxifahrer) vom Flughafen nach Hause gefahren sind. Im Zweifelsfall ist das Paket spätestens jetzt beim bestmöglichen Verteiler angekommen.

Im WC wurden schon letzte Woche Anleitungen zum korrekten Händewaschen angebracht, die Temperatur des Wassers wurde erhöht und durch die Fahrstühle wuseln dienstbare Geister, die ständig alle dort angebrachten Knöpfe desinfizieren, wahrscheinlich mit dem gleichen Mittel, dessen Geruch auch durch die Kantine zieht, da mittlerweile auf allen Tischen kleine Spender zur Handdesinfektion stehen. Gibt dem Hamburger sicherlich eine ganz neue Geschmacksnote….

In jedem Fall lässt sich also sagen, das wir bestens gerüstet sind, um dem viralen Ansturm auf die Seelenruhe aller Mitarbeiter zu bestehen.

Montag, 27. April 2009

Tops und Flops

Jetzt ist ja nun schon bald Halbzeit meines Hiersein und das ist vielleicht eine gute Gelegenheit meine Eindrücke hier etwas Revue passieren zu lassen:

Tops:
Amerikaner sind direkter, offener, ansprechbarer: Das ist so. Es ist sehr einfach mit einem Amerikaner ins Gespräch zu kommen und über Gott und die Welt zu reden. Meistens ist es sogar irgendwie witzig und originell. Dafür ist es meist auch völlig Belanglos.

Irgendwas geht immer: Auch wenn es für alles ausfuerlichste Regeln und Vorschriften gibt, so gibt es für ein konkretes Problem meist auch eine Lösung. Mit den Leute zu sprechen hilft fast immer, da sich so immer wieder neue Möglichkeiten erschliessen. für mich, der ja mit dem Ansprechen so seine Schwierigkeiten hat, war dies eine tolle Erfahrung.

Amerikaner sind nicht so leicht zu beleidigen, zumindest nicht durch Ehrlichkeit. Sie nehmen Dinge nicht so persönlich, wie ich das gerne tue. So ist es nicht so problematisch relativ kurzfristig eine Verabredung abzusagen, eine neue Möglichkeit findet sich eigentlich immer.

Amerikaner sind Optimisten. Das hat mich wirklich beeindruckt. Die Leute hier, die eigentlich alle ständig von Arbeitslosigkeit bedroht sind, paralysiert das nicht in Angst sondern akzeptieren das als völlig normalen Teil ihres Arbeitslebens. Nach dem Job ist immer vor dem nächsten. Und zumindest diejenigen, die ich gesprochen habe, scheinen das wirklich zu glauben. Allerdings muss Mensch dafür wohl schon Amerikaner sein, um das heutzutage so sehen zu können.

Amerikaner sind gesundheitsbewusst und ökologisch. Das geht tatsächlich. Es ist sehr einfach sich kalorienbewusst und gesund zu ernähren und fast jede Art von Sport zu betreiben. Angebote gibt es überall.

New York ist wirklich so bunt, vielgestaltig und widersprüchlich wie allgemein angenommen wird. Und jetzt, wo es endlich grüner wird, ist es sogar schön.

Amerika, bzw. der keine Teil, den ich bis jetzt gesehen habe, ist wirklich so gross, schön, abwechslungsreich wie immer behauptet wird.

Flops:
Amerikaner sind verschlossen. Das ist so. So angenehm die Oberfläche sein mag, darunter liegt ein Panzer, der sich nur schwer durchdringen lässt. Den braucht es hier wohl auch.

Amerikaner sind ausgesprochene Egoisten. Zumindest wissen sie eher, was sie selbst wollen und geben sich erstmal nicht mit weniger zufrieden. Das kann sehr nervig sein, wenn in der Schlange vor einem endlos lange die richtige Zusammensetzung des Bagels diskutiert wird. Es kann auch bedeuten, das ganz kurzfristig eine Verabredung abgesagt wird, weil der andere plötzlich keine Lust mehr hat. Das frustriert mich manchmal ziemlich…

Amerikaner sind dick und fahren entsprechende Autos: Keine Frage. Beides ist leider immer noch viel einfacher als das Gegenteil. Ich persönlich glaube, das ein wirkliches Verständnis für die Beschränktheit aller Ressourcen und die Notwendigkeit mit den vorhandenen auskommen zu müssen, dieses also optimal zu nutzen, nicht wirklich vorhanden ist. Angesichts der Grösse des Landes ist das auch nicht verwunderlich. Naja und in Europa sieht es damit ja auch nicht besser. Ein wenig allerdings schon.

Amerika liefert keine Antworten. Wenn man Glück hat, gibt es einem die Möglichkeit seine eigenen Antworten zu finden. Die Wahrscheinlichkeit dazu ist hier wohl grösser als sonst überall.

Mein Fazit nach 2 Monaten: Mit dem Blick nach vorne ist Amerika immer noch das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Mit dem Blick zurück führt es einen in die Verzweiflung. Mit dem Blick nach innen, ist es eh egal und mit dem Blick nach aussen ist es wunderschön!

Mittwoch, 22. April 2009

Umgezogen..

... bin ich jetzt ja auch schon wieder. Anbei die Bilder von der neuen Wohnung....

Freitag, 17. April 2009

Auf ein neues...

Heute darf/muss ich die Leonard St in TriBeCa verlassen. Nach knapp 7 Wochen werde ich in einen neuen Prachtbunker umgesiedelt, genauer gesagt in die Lower EastSide, Avalon Chrystie Palace (229 Chrystie Street, New York, NY 10002. Bis gespannt, ob hier das Verhältnis zwischen opulenter Façade und wackeligem Inhalt ähnlich ist, wie in der Leonard St….

Nashville, Tennesee

Ja, wer hätte das gedacht: von den all den tausenden Orten auf dem amerikanischen Kontinent zieht es mich ausgerechnet nach Nashville Tennesee. Aber dies mit guten Grund, schliesslich brachte mich dieser Besuch ein wenig näher nach Hause, da ich in Tennesse meinen Arbeitskollegen Keith Tice getroffen habe. Und das war wirklich schön!

Ich merk gerade, das ich mich wirklich wohl fühle in Zürich, das mich richtig heimatliche Gefühle mit diesem Ort verbinden. Irgendwie wird einem das in der Fremde ja meist ganz besonders klar. Ich kann jedenfalls sagen, das ich gern bald wieder zu Hause wäre…

Aber im Moment bin ich ja gerade in Nashville. Die Stadt selber ist wohl so, das ich mir keine bessere hätte aussuchen können, um möglichst viele Städte gesehen zu haben. Subburbs und Downtown…

Viel interessanter war es da über Land zu fahren und zu schauen, wie die Leute ausserhalb der wohlnormierten Stadtzone leben. Was soll ich sagen, sie leben jedenfalls mit viel Platz um sich herum. Jeden noch so kleine Haus hat ein riesiges Anwesen um sich herum. Das gibt selbst einen alten Trailer etwas hochherrschaftliches. Und natürlich gibt es dann auch immer wieder kleine weisse Träume zu bewundern. In Weiss, aus Holz, mit rotem Dach und kleinen Türmchen. Wunderschön! Und nein, ich weiss auch nicht wirklich, warum ich davon keine Photos gemacht habe. Es könnte natürlich daran liegen, das ich am Abend vorher nach einem Ostermittagsessen einen Whiskey zuviel hatte und die Zeit bis drei Uhr Morgens, als mit der Wecker zum Flughafen gezerrt hat, einfach nicht zum Abbauen des Alkohols gereicht hat. Aber das ist nur so eine Vermutung.

Das mit dem wenig Schlaf durfte ich am Dienstag Abend gleich noch mal üben, da mein Flugzeug nach New York an einen Dauerparkplatztest teilgenommen hat. New York hat mich dann mit Dauerregen, Saukälte Morgens um 2 empfangen. Wenigstens war der Taxifahrer schweigsam….

Aber zurück nach Nashville: Ein echtes Highlight war wirklich das Essen: Steak vom leckersten, BBQ-Schweine und Pfannkuchen. Jammi! Und da sag noch einer in Ami-Land kann Mensch nicht gut essen. Ich kann das viel zu gut ;-(. In dem NASA-Museum gab es übrigens auch eine Waage, die mein Gewicht auf dem Mars anzeigt. Das war mir richtig sympathisch!

Mittwoch, 15. April 2009

Nashville

Es gibt neue Bilder :-).
Und bald gibt es auch eine Geschichte dazu....

Dienstag, 7. April 2009

Bermuda

Jetzt weiss ich endlich, warum ich überhaupt hier in die USA gekommen bin. Zumindest hat sich der ganze Aufwand schon gelohnt, einfach nur um einmal auf diese Insel gekommen zu sein. Kommend aus dem kalten, nassen, windigen, unfreundlichen New York war dies einfach das Paradies! Warm, freundlich, langsam, ruhig, einfach eine andere Welt.
In meinem Hotel angekommen hab ich erstmal die Bolkontür aufgegemacht und hab mindestens 10 Minuten einfach nur die Luft genossen und dem Plätschern der Wellen zugehöhrt. Dies war einfach wie Musik, insbesondere nach dem ständigen Verkehrsgedröhn hier in New York.
Klar, auch im paradies regnet es ab und zu mal aber eigentlich bringt einen das nur dazu den Strand mit dem herlichen azurblauen Wasser und dem herrlich weichen und feinen Sand zu verlassen und einmal die Insel zu erkunden. Die ist auch sehr sehenswert mit netten alten Dörfern und einer wunderbare sanftgewellten Landschaft. Die wirkte allerdings manchmal wie ein grosser, sehr gepflegter Golfplatz. Das mag übrigens sogar stimmen, den eigentlich ist Bermuda völlig zugebaut. Von einzelnen Dörfern oder Städten kann man eigentlich nicht reden, da alles irgendwie ineinander übergeht. Freies Land gibt es eigentlich nicht mehr, nur eine, allerdings sehr schön gestalltete Vorstadt.
Und teuer ist es auch, selbst als abgebrühtem Züricher schluckte ich schon trocken bei den Rechnungen m Restaurant. Aber lecker war es Leute, lecker! Unglaublich! Jeden Cent wert, ungelogen...

Und wenn jemand fragen sollte: Nein ich weiss auch nicht, warum ich jetzt wieder hier bin. Eigentlich würde ich da nie wieder weg wollen.....

Montag, 6. April 2009

Unterwegs

Nur um euch zu informieren, das ich neue Bilder zu zeigen habe. Text schreib ich, wenn ich ausgeschlafen habe...

Mittwoch, 1. April 2009

Healing a team...

Three minutes
to the biggest battle of our professional lives
all comes down to today.
Either
we heal
as a team
or we are going to crumble.
Inch by inch
play by play
till we’re finished.
We are in hell right now, gentlemen
believe me
and
we can stay here
and get the shit kicked out of us
or
we can fight our way
back into the light.
We can climb out of hell.
One inch, at a time. Now I can’t do it for you.
I’m too old.
I look around and I see these young faces
and I think
I mean
I made every wrong choice a middle age man could make.
I uh….
I pissed away all my money
believe it or not.
I chased off
anyone who has ever loved me.
And lately,
I can’t even stand the face I see in the mirror.

You know when you get old in life
things get taken from you.
That’s, that’s part of life.
But,
you only learn that when you start losing stuff.
You find out that life is just a game of inches.
So is football.
Because in either game
life or football
the margin for error is so small.
I mean
one half step too late or to early
you don’t quite make it.
One half second too slow or too fast
and you don’t quite catch it.
The inches we need are everywhere around us.
They are in ever break of the game
every minute, every second.

On this team, we fight for that inch
On this team, we tear ourselves, and everyone around us
to pieces for that inch.
We CLAW with our finger nails for that inch.
Cause we know
when we add up all those inches
that’s going to make the fucking difference
between WINNING and LOSING
between LIVING and DYING.

I’ll tell you this
in any fight
it is the guy who is willing to die
who is going to win that inch.
And I know
if I am going to have any life anymore
it is because, I am still willing to fight, and die for that inch
because that is what LIVING is.
The six inches in front of your face.

Now I can’t make you do it.
You gotta look at the guy next to you.
Look into his eyes.
Now I think you are going to see a guy who will go that inch with you.
You are going to see a guy
who will sacrifice himself for this team
because he knows when it comes down to it,
you are gonna do the same thing for him.

That’s a team, gentlemen
and either we heal now, as a team,
or we will die as individuals.
That’s football guys.
That’s all it is.
Now, whattaya gonna do?

Seufz….

Montag, 30. März 2009

Dirk geht nach Washington


Das war doch mal was. Endlich raus aus dem klaustrophobischen New York, hinein in die grossartige Weite Washingtons DC.
Auf dem Weg dahin (ganz unamerikanisch mit dem Zug), hab ich mich gefragt, was denn der bleibende Eindruck sein wird, der mir beim schreiben dieser Zeilen als erster in die Sinn kommt. Die Frage hat sich ganz einfach beantwortet: Leere - Weite - Luft und Freiheit. Mir wurde erst in Washington bewusst, wie beengt es eigentlich hier in New York zugeht. So faszinierend dieHäuserschluchten hier auch sein mögen, sie bleiben eben Schluchten, die im wesentlichen die Blick auf den Himmel verstellen.
Und Washington war so ganz anders. Schon der Bahnhof. Penn Station in New York ist nach Aussage der New Yorker ein Rattenloch, in das der Passagier hinein krabbeln muss, um zu den unterirdischen Bahnsteigen zu kommen. Tatsächlich hab ich richtig suchen müssen, bis ich die Abfertigungshalle für die Fernzüge gefunden hatte. Es gibt einfach nicht mehr so viele. Das ist allerdings schade, denn die Züge sind sehr bequem und gehen recht grosszügig mit dem Platz um. Die 3.5 Stunden nach Washington waren jedenfalls gut auszuhalten.
Auf dem Weg nach DC bin ich übrigens an dem harten Konkurrenten für den ersten Eindruck vorbei gekommen: Philadelphia. Nicht weil das so schön ist, ganz im Gegenteil...
Ich meine jede Stadt hat ja so ihre weniger schönen Quartiere aber eine Stadt die scheinbar ausschliesslich aus kleinen, aneinander gequetschten schäbigen Bruchbuden besteht? Wenn mensch sich die schlimmsten Londoner Slums vorstellt, kleine, schmale Reihenhäuser in jedem beliebigen Zustand des Verfalls. Das ganze in Holz und richtig viele davon, dann man hat meinen Eindruck von Philadelphia. Das ist sicher ungerecht und ich sollte allein schon deshalb nochmal hin, um den Eindruck zu korrigieren aber trotzdem....
Was mir sonst noch auf der Reise aufgefallen ist ist das Fehlen jedweder Landwirtschaft. Kein einziges bestelltes Feld hab ich gesehen dafür viel naturbelassenen Wald/Sumpf. Das sah im morgendlich trüben Nebellicht nicht sehr einladend aus und ausgestiegen bin ich ja auch nicht.
Aber zurück nach Washington und seinem Bahnhof. Das ist doch mal was.
Grosszügig, angenehmes Altertum, viel weisser Stein, viel Holz, echt schön. Und dann der Schritt aus dem Bahnhof hinaus... Dieser Platz, diese Weite, blühende Kirschbäume und im Hintergrund das Capitol in all seiner weissen Pracht. Wunderschön.
Mit Prachtbauten haben es die Amis wirklich. Mindestens hier haben sie sich wirklich ausgetobt. Wem das Kanzleramt in Berlin zu protzig ist und das Bundeshaus in Bern gerade angemessen findet, der kann hier amerikanische 'Grösse' mal in vollen Zügen geniessen. Und der Obelisk
ist wirklich gigantisch. Lustigerweise ist das weisse Haus deutlich kleiner als der Amtssitz des Vizepräsidenten. Der muss sich sein Gebäude allerdings auch mit etlichen anderen Dienststellen teilen.
Und so richtig Spass macht Washington auf einem Segway. Ultralustig, nach den ersten Fünf Paniksekunden auch recht einfach zu steuern und herrlich dekadent. Und die Leute kreischen vor Begeisterung, wenn man vorbei fährt - einfach klasse :-).

Photo folgt...


Samstag, 28. März 2009

Das erste mal...

in einem 3D IMAX Kino. Und was soll ich sagen, es ist wirklich
beeindruckend. So beeindruckend, das der Film absolut in den
Hintergrund tritt. Nun, das mag bei Monster vs. Space Invaders auch
nicht so schlimm gewesen sein aber Hier und Heute mag ich doch allen
mal empfehlen sich doch zumindest einmal so eine 3D Show zu geben. Das
reicht dann wahrscheinlich auch.
Zur Kompensation hab ich mir Heute Morgen einen alten James Stuart
Film angesehen (Harvey). Gelacht hab ich hier mehr (und die
Kopfschmerzen sind auch wieder verschwunden).

Mittwoch, 25. März 2009

Plätscherndes Geplauder

Ehrlich gesagt ist mir völlig unverständlich, wie eine technisch und intellektuell durchaus hoch stehende Nation wie die USA es geschafft haben, all die anspruchsvollen Leistungen zu erbringen, zu denen sie ja durchaus fähig sind und gleichzeitig einen Kreativitätsvernichter wie diese Cubicals zuzulassen. Getrennt nur durch Wände in der Höhe meines Bauchnabels sitzen hunderte von Menschen um mich herum, alle in ihrer eigenen Welt zu Hause, in der sie völlig unbefangen und in beliebiger Lautstärke telefonieren, laut vor sich hin knuspern, lachen oder sich mit Kollegen unterhalten.

Zur Zeit ist es mir einfach unmöglich auch nur einen sinnvollen Gedanken zustande zu bringen, wenn sich jeder durch den Dschungel des kontinuierlichen Geplappers, Geplauders, Gequatsche aller um mich herum sitzenden schlagen muss. Wenn ich meinen iPod noch lauter drehe, um dieser Dauerirritation zu entfliehen, dann bekomme ich Gehohrschaden.

Hoffentlich kommt bald meine nächste Telefonkonferenz, damit ich mich rächen kann!

Montag, 23. März 2009

 Die Nadel der Welt. Bleibt nur die Frage nach dem Faden...
Posted by Picasa

Eins und Alles

Der Sinn des Lebens. Wahrer wurde dies noch nie gesagt!

Eins und Alles

Im Grenzenlosen sich zu finden,
Wird gern der Einzelne verschwinden,
Da löst sich aller Überdruß;
Statt heißem Wünschen, wildem Wollen,
Statt läst'gem Fordern, strengem Sollen
Sich aufzugeben ist Genuß.

Weltseele, komm, uns zu durchdringen!
Dann mit dem Weltgeist selbst zu ringen
Wird unsrer Kräfte Hochberuf.
Teilnehmend führen gute Geister,
Gelinde leitend, höchste Meister,
Zu dem, der alles schafft und schuf.

Und umzuschaffen das Geschaffne,
Damit sich's nicht zum Starren waffne,
Wirkt ewiges lebendiges Tun.
Und was nicht war nun will es werden
Zu reinen Sonnen, farbigen Erden,
In keinem Falle darf es ruhn.

Es soll sich regen, schaffend handeln,
Erst sich gestalten, dann verwandeln;
Nur scheinbar steht's Momente still.
Das Ewige regt sich fort in allen!
Denn Alles muß in Nichts zerfallen,
Wenn es im Sein beharren will.



Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)

Roosevelt Island

Es gibt schon sehr seltsame Dinge auf diesem Planeten. Zum Beispiel eine weitgehend unbebaute, ja weitgehend ignorierte Insel in olympischer Steinwurfweite von den teuersten Baugründen dieses Planeten. Einfach nur mal so zum vorstellen: Man steht auf einer naturbelassenen Wiese, Rechts und Links Uferböschung und der leise vorsichhin gurgelnde East-River, es windet ziemlich und die Sonne quält sich nur gelegentlich durch die grauen Wolkenmassen. Um einen herum im wesentlichen Leere, ein verfrorenes Liebespärchen ein Stückchen oberhalb, der Fluss eine gemächlich dahinströmende graue Masse..

Und dann, quasi als Einbruch aus einem anderen Universum, die hochaufschiessende Skyline von Manhattan. Zuvorderst der Riegel des UNO-Gebäudes, daneben und dahinter schlankere Wohntürme, das Empire State und das Chrysler eine Reihe dahinter versetzt, quasi über die Schultern der jüngeren Geschwister schauend.

Wie seltsam, wie schön, wie unwirklich.

Photos folgen….

Freitag, 20. März 2009

Phantasie auf Albano's Höhen

Phantasie auf Albano's Höhen


Luftige Bläue!
Selig dahin
Schwebt auf der Weihe
Flügeln mein Sinn!
Über die Erde, wohl über das Meer
Trägt mich der strahlende Fittig daher!

Fessellos Streben
Himmlisches Seyn!
Du lohnst das Leben,
Du nur allein!
Tauchen den Fittig in Abendrothduft,
Trinken die reine, die himmlische Luft!

Heiliger Fluthen
Schimmerndes Blau,
Pupurne Gluthen
Wolken voll Thau
Kränzen und gürten Ausonia's Strand,
Strahlen um's alte Saturnische Land!

Ewiger Frühling,
Ewiges Grün
Schattender Kühlung
Schweben dahin,
Wonnige Tage im duftenden Kranz
Und in der Horen sanftwallendem Tanz!

Friederike Brun (1765-1835)

Und hier tobt der Schnee um graue Häuserschluchten. Scheint, als wäre ich in drei Wochen vom Kosmopolit zum Landei mutiert.

SEUFZ!

Dienstag, 17. März 2009

Die Gartnerkurve

Die meisten von euch werden sicher schon mal eine von diesen beruehmt beruechtigten Gartner Hypekurven gesehen haben. Fuer alle dies genauer wissen wollen: http://en.wikipedia.org/wiki/Hype_cycle

Auf dieser Hypekurve gibt es so wunderschoene Orte wie: 'den Gipfel der aufgeblasenen Erwartungen', 'das Tal der zerbrochenen Illusionen',' der Pfad der Erleuchtung' und schliesslich das Plateau der Produktivitaet. Das ganze ist natuerlich fuer neue Computer produkte gedacht aber irgendwie passt es auch hervorragend auf meine Situation hier in New York.

Die erste Woche auf Arbeit war gepraegt von der Begeisterung in diese neuen, komplexen Umgebung eintauchen zu koennen. Hier schien es tatsaechlich moeglich zu sein kreativ und produktiv zu wirken und die Weissheiten der alten Welt hier in der neuen Wurzeln schlagen zu lassen.

Naja, wie die Geografen unter euch wissen steht New York zu einen nicht unbetraechtlichen Teil auf Granit… Zuviel zum Thema Wurzeln. Und so kam der tiefe Absturz, das Gefuehl ziemlich nutzlos die Zeit der Kollegen zu verschwenden und bei der Gelegenheit das eigene Selbstwertgefuehl unter die Raeder kommen zu lassen. Das tiefe Tal der zerbrochenen Illusionen. Das gute daran ist natuerlich, dass dies schon so frueh kommt. Das gibt mir zumindest die Chance, rechtzeitig auf den Pfad der Erleuchtung zu kommen. Und das beste ist, da braucht es noch nicht mal eine Taschenlampe ;-)

Donnerstag, 12. März 2009

Fahrstühle und andere soziale Nahkampfgelegenheiten

Einer der seltsamsten Dinge, die Mensch hier so erleben kann, ist das hochdynamische Verhalten von Menschen in beschränkten Räumen. Fahrstühlen zum Beispiel. Da begegnen sich - moment - da verringern Menschen plötzlich gezwungenermassen ihren antrainierten Sicherhaitsabstand. Man kommt sich sozusagen physisch näher. Emotional jedoch tritt genau das Gegenteil ein - man wünscht sich so weit wie möglich von dannen. Gerade so, als bedürfte die so unkonventionelle Nähe eines psychischen Ausgleichs.
Nach interessanter ist jedoch, wenn sich der Fahrstuhl langsam leert. Die verbliebenen Fahrgäste verteilen sich dann sofort neu, um sogleich den grösstmöglichen Abstand herzustellen. Sicher ist sicher...

Montag, 9. März 2009

Was mich fasziniert...

New York ist schon immer wieder spannend. Es sind so endlos viele Menschen hier aus aller Herren Länder und das allein wäre ja schon eine Reise wert. Ich kleines Menschlein bin auch immer wieder mal etwas überfordert ob der Grösse und Intensität der Stadt. New York ist ja nicht nett, ist ja nicht einschmeichelnd und manchmal hab ich auch das Gefühl, eigentlich wird hier nur das Geld respektiert. Das aber auch der Wille dieses Geld zu verdienen. Vielleicht spürt man/ich hier in New York am deutlichsten den Geist all der Einwanderer nach Amerika: Den unbedingten Willen sich ein, vorzugsweise ein besseres Leben zu erarbeiten. Und ich gebe zu, das fasziniert mich schon.

Ansonsten ist New York auch immer wieder eine Stadt der unversöhnten Gegensätze. Glitzernde Paläste vor zerbrochenem Buergersteig, Livrierte Besengeister neben Müll über saehten Strassen, riesige Strechlimousinen im Slalom um Löcher im Asphalt. Und niemanden scheint es wirklich zu stören. Solange es das eigene Fortkommen nicht wirklich behindert kann es ignoriert werden. Böse ausgedrückt, die New Yorker Nationalkrankheit ist der Tunnelblick auf die eigene Karriereleiter. Dies schreibend bekenne ich mich schuldig genau dieser auch erlegen zu sein.

Ich denke, es sagt auch etwas über die Mentalität der Menschen hier aus, das Du eigentlich nie ein Nein hörst (oder der entsprechenden Übersetzung ;-)). Fast immer nur ein Vielleicht aber der prinzipielle Wunsch nicht zurück zu weisen ist irgendwie manifest. Vielleicht liegt es daran das praktisch jeder in seiner Familiengeschichte einmal hier in Amerika angenommen wurde und dieses ganz unmittelbare Gefühl vererbt sich sicher über die Generationen.

New York ist eine grosse Herausforderung, jedem seine eigene; wer willens ist diese anzunehmen ist hier richtig. Die anderen weniger. Aber es hat ja noch etwas Platz auf der Erde, anderswo.

Donnerstag, 5. März 2009

Connected...

Heute ist es endlich soweit. Nach gut drei Tagen warten hab ich nun wieder einen PC, den ich benutzen kann und einen E-Mail Account, von dem ich die Welt über mein Dasein benachrichtigen kann. Was ich allerdings nicht mehr habe sind Umlaute und wahrscheinlich werden Y und Z an Stellen auftauchen, die eigentlich für den jeweils anderen vorgesehen waren.

Prozesse hier in Ami-Land sind auf ihre eigene Art und Weise mindestens genauso verwickelt, wie in der Schweiz. Vor allem gibt es so viel davon und keiner weiss so recht, welcher nun gerade relevant ist.

Um eine Magnetkarte Zwecks Einlass in die heiligen hallen zu bekommen, schicke man mich erstmal zu einem Drogentest. Das ist wohl tatsächlich das Standardvorgehen mit neuen Mitarbeitern oder Externen aber für mich als nur zeitweilig verschobenen gilt dieser spezifische Prozess nicht. Das haben sie dann nach einer Stunde intensivem telephonieren im firmeneigenen Gesundheitszentrum auch heraus bekommen aber für alle Beteiligten war dies ein hartes Stück Arbeit! Die Karte hab ich übrigens jetzt, ich durfte sogar fürs Photo lächeln :-).

Mit dem Zugang zum Computer hat es etwas länger gedauert. Niemand war so recht klar, ob ich nun eigentlich organisatorisch die Gruppe wechseln würde oder nicht. Wo ich jetzt genau gelandet bin, weiss ich im Moment nicht so genau. Hauptsache, sie haben nicht auch meine Gehaltszahlungen eingestellt…

Aber, so alles in allem bin ich ganz zufrieden. 3 Tage, so hab ich mir sagen lassen, sei ein sehr guter Schnitt um wieder Online zu kommen. Der Rekord liegt wohl bei einem Monat….

Alles Gute aus dem sonnigen aber kalten New York….

P.S. Mit Hilfe des Spellcheckers hab ich nun doch Umlaute bekommen. Gut, das der die Tastatur ignoriert….

Montag, 2. März 2009

Wohlmeinende Inkompetenz

So ein erster Arbeitstag ist doch immer wieder etwas ganz besonderes. Alles ist neu, ungewohnt aber auch spannend und ein bischen wie eine Expedition in ein unbekanntes Land. Sehr hilfreich ist dabei, sich die staunenden Augen eines Kindes zu bewaren und den Humor der gereiften Gelassenheit zu entwickeln. Wie sonst könnte es erträglich bleiben mit diversen Laufzetteln durch die Gegend geschickt zu werden, nur um am Ende zu erfahren, das das alles völlig unnötig war. So bin ich nun nicht zu meiner Urinprobe gekommen, die den Gehalt an Heroin, Kokain, Marihuanna und ähnlichen Stimmungsvergewaltigern in meinem Blut bestimmen sollte. Allerdings hab ich auch den Badge immer noch nicht, der mir morgen Eintritt in die heiligen Hallen der Grossfinanz ermöglicht hätte. Also muss wieder der Portier herhalten.

Diese Hallen sind zumindest im Erdgeschoss wirklich beeindruckend. Ein bischen wirkt es wie eine byzantische Kirche (nur ohne das viele Gold - das ist ja im Tresor). Die eigentlich Büros sind allerdings wieder ausgesprochen standartisiert und ja, es sind wirklich die klassischen Cubicals, wie mensch sie schon in vielen Hollywood-Schinken gesehen hat. Was ein Kontrast zum äusseren Schein....

Irgendwie hab ich meinen Jet-Leg noch nicht überwunden. Meine Augen sind am zufallen und mein Kopf ist einfach nur leer.

Bis morgen also....

Der erste Tag

Es ist 5 Uhr Morgens, meine Wachpahse hat vor circa einer Stunde begonnen und bevor ich mich so gegen 6 unter die Dusche stürzen werden, hier ein paar ersten Eindrücke von New York.
Zunächstmal ist es echt kalt hier. Letzte Nacht ist nochmal einges an Schnee gefallen, nicht dramatisch nach Schweizer Massstäben aber in der Zeitung hatten sie gestern schonmal vorsorglich vor einem Blizzard gewarnt. Wird interessant sein zu sehen, wie sie hier damit klarkommen..
Der Tag gestern war irgendwie durchmischt. Es hat doch ziemlich Zeit gekostet, bis ich mich aus der Wohnung getraut habe, um das grosse Wagnis New York anzunehmen. Lustigerweise habe ich mich dann quasi sofort verlaufen. Links statt recht, rauf, statt runter und schon hatte mich meine Orientierungssinn gänzlich im Stich gelassen. Das ist mir so eigentlich noch nie passiert, insbesondere im Quadratisch Praktischen New York nicht. Das war sicher die Müdigkeit, die mir immer noch etwas in den Knochen steckt. So etwas Watte hab ich ja immer noch zwischen den Ohren....
Jedenfalls war ich sofort in Chinatown (so Canal St) und war im ersten Moment doch ziemlich überwältigt. Eine fülle von kleinen Ständen und Geschäften, mich ich so vielleicht eher in Asien erwartet hätte. Schon etwas anderes als die wohlgeordnete Züricher Bahnhofsstrasse. Trotz Sonntag-Mittag und der Kälte allerdings ähnlich voll.
Da mein Magen langsam deutlich Signale des Unmuts von sich gab - schliesslich hatte ich ihn die letzten 10h ziemlich ignoriert, wagte ich mich dann ich eine chinesiche Bäckerei und kaufte am Sandwichstand ein paar lecker aussehende ähm ja wie beschreiben, ähm naja, so Krapfenartige, mit Quark, etwas grünem und etwas frittiertem gefüllte Dinge.
Die Kassiererin schaute mich etwas seltsam an aber mein Magen wische alle kurzfristig aufkommenden Bedenken rigoros beiseite und kurz danach flüchtete ich mich meinem 'Krapfen' wieder auf die Strasse. Das frittierte Etwas hat sich dann als Fisch herausgestellt und das ganze war natürlich herzhaft und nicht süss, im ganzen sogar recht lecker. Auch wenn meine Geschmacksnerven vielleicht nicht wirklich beurteilungsfähig gewesen sind.
Dann bin ich in den nächsten Supermarkt und hab 50 Dollar für einen handvoll Lebensmittel ausgegeben. Ok, ich hab nur Dinge gekauft, die irgendwie vertraut aussahen (sogar Schweizer Gryenzer gabs) aber ich glaube einfach, das es noch andere Möglichkeiten zum einkaufen geben muss.

Im Anschluss hab ich mal meine neue Arbeitsstätte besucht, mehr zum testen der Verbindung und um einen Blick von aussen drauf zu werfen. Das Gebäude sieht aus wie eine mittelalterliche Trutzburg. Vielleicht ist das im Moment auch ein gewollter Eindruck.
Am selben Platz steht auch das Gebäude in dem ich vor 9 Jahren für Bertelsmann gearbeitet habe. Irgendwie ist mir da schon etwas seltsam zumute gewesen. Wieder an diesem Ort zu stehen - nun ich bin mir noch nicht ganz sicher wie sich das eigentlich anfühlt.

Jedenfalls hab ich mir das erstmal eine SIM-Karte von AT&T gekauft und bin nun stolzer Besitzer eines voll funktionsfähigen iPhones.
Den Tag beschlossen hab ich dann mit einem sehr leckeren Abendessen in little Italy. Selten hab ich einen so freundlichen und aufmerksamen Ober erlebt wie in diesem Lokal. Ok es waren sonst kaum Gäste da aber trotzdem. Das hab ich in Zürich schon anders erlebt, in New York allerdings auch.

Um 8 war ich verfroren aber zufrieden wieder in der Wohnung. Auf dem Weg von der Metro hab ich noch ein chinesisches Dimpling-Restaurant gesehen. Das probiere ich vielleicht Heute Abend aus.

Bis bald, Dirk

Sonntag, 1. März 2009

Erste Bilder

Hallo zusammen,
nachdem ich jetzt mehr oder weniger ausgeschlafen habe, gibt es nun ein paar erste Eindrücke, gleich rechts oben auf dieser Seite.

Lieber Gruss, Dirk

Samstag, 28. Februar 2009

The eagle has landed

Und zwar faktisch ohne irgendwelche Probleme. Da zeigt sich doch wieder mal, das nachdückliches sich Sorgen machen doch etwas bringt.

Was etwas schade ist allerdings, das die Landefläche doch ziemlich beschränkt ausgefallen ist. Für meine verehrten Besucher werde ich wohl creative Lösungen finden müssen....

Hier ist es jetzt halb 10 aber meine innere Uhr steht eher noch auf 4 Uhr morgens. Daher wird das hier eher kürzer....

Schlaft schön...
Dirk

And lift off...

Das Warten hat ein Ende - ich bin endlich unterwegs! Lustigerweise geht es mit dem Warten gleich weiter. Taxi, CheckIn, Passkontrolle, Sicherheitskontrolle, Gate, Flug, Aussteigen,... Es scheint fast, das das Warten zum wesentlichen Bestandteil des Reisen gehöhrt. Der Stillstand als Kern der Bewegung. Seltsam eigentlich...
Letzte aber trotzdem nicht minder liebe Grüße aus Züri...

Freitag, 27. Februar 2009

Allmost....

Nunja, meine Koffer sind jetzt so ziemlich gepackt. Es fehlt noch der Laptop (offensichtlich) und die Zahnbürste aber sonst bin ich soweit.
Die Nervosität ist so einigermassen abgeklungen, irgendwie hab ich jetzt alles oder nicht aber das lässt sich jetzt auch nicht mehr ändern.
Irgendwie frag ich mich schon, warum ich so Sachen immer wieder mache - nach New York gehen zum Beispiel. Eigentlich bin ich ein ruhiger und sesshafter Typ, der sich ausgesprochen wohl in seinen eigenen 4 Wänden fühlt. Aber irgendwie soll das einfach nicht sein.
Schon seltsam, was das Leben so mit mir vor hat...

Mittwoch, 25. Februar 2009

Step by step...

Ja, es geht wirklich voran, irgendwie....
Auf jeden Fall war es ein sehr gutes Gefühl, als ich endlich von meinen neuen Kollegen in New York ein paar Mails über konkretes (wie meinen Arbeitsplatz) und erste Termine (zum Beispiel, wer mich denn während meiner ersten 5 Arbeitsminuten dort in Empfang nimmt) bekommen habe. So als mittelschweres Trauma trage ich ja immer mal wieder die Horrorvision mit mir rum, das ich dort erscheine und mich keiner rein lässt. Einfach so die Vorstellung, ich fahre nach New York, komme dort am Montag Morgen an und es war alles ein Missverständnis von meiner Seite... Wie gesagt, als Therapieübung ist dieses Assignement jetzt schon ein grosser Erfolg.

Den heutigen Abend werd ich Wohl im Kreis der trauten Arbeitskollegen verbringen und mit ihnen das eine oder andere Bier vor den durstigen Kehlen anderer retten. Und dann geht es wieder ans packen. Heute Morgen durfte ich nämlich erfahren, das die British Airways scheinbar andere Vorschriften fürs Freigepäck hat als ich dachte. Statt 2 mal 30kg dürfen es jetzt 3 mal 23 kg sein. Auch noch ein interessantes logistische Problem....

Aber zumindest meine Steuererklärung für 2008 hab ich fertig. Was doch so ein kleiner Motivationsdruck wie ein 4 Monatstrip alles bewirken kann. Vielleicht sollte ich das regelmässig mache (Reisen natürlich, nicht Steuererklärungen - da reicht einmal pro Jahr!).

Habt's schön.....

Dirk

Freitag, 20. Februar 2009

Seufz...

Nun geht es wirklich los, das packen, der grosse Anlauf für den langen Sprung und vor allem... Die Landung im Ungewissen, in der Angst. Wahrscheinlich ist dies eine Form der Therapie auch wenn ich noch nicht recht ihre Effektivität empfinden kann.
Wie jedes mal!

Seufz....

Dienstag, 17. Februar 2009

Unglaublich..

Sie haben es wirklich getan: seit Heute Morgen 7:35 Uhr (nachdem ich den Brief von der Botschaft in Empfang nehmen durfte) befinde ich mich im Besitz eines Visums für die USA. Ich darf da nicht leben, ich darf da nicht bleiben, ich darf da nur arbeiten... Und dafür der ganze Aufwand ;-).

Jetzt gehts ans packen. Hat irgendwer irgendwelche Tips?

Gruss, Dirk

Donnerstag, 12. Februar 2009

Geschafft - Glaub ich...

Nach Wochen der Vorbereitung, stundenlangem Studium der seitenlangen Anleitungen, etwa 200 Mails an HR und den amerikanischen Anwalt hab ich es gewagt und meinen Visumsantrag zur Amerikanischen Botschaft in Bern getragen. Ist schon drollig, manchmal gibt es so im Unterbauch die absolute Gewissheit, das einfach etwas schiefgehen wird. Als einzige Hoffnung (Strohhalm, Beruhigungspille) hält das Vertrauen und das grundsätzlich gute im Menschen mich vom tiefen Taucher in nicht enden wollende Panik ab. Ehrlich, ungelogen. Völlig irrational und kaum nachvollziehbar aber irgendwie sympathisch menschlich, nicht wahr?

Wie auch immer, Heute früh bin ich mit den bereits erwähnten 200 Seiten Antrag in Zug Richtung Bern eingestiegen. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich beruhigenderweise schon vom ersten Distaster (naja, sagen wir Problem, ähm, ok von einer leichten Abweichung von 100% Perfektion) : Mit dem Luxusapartment wird es wohl leider nichts werden. Es sieht so aus, als würde ich mich mit einem EinZimmer Studio begnügen müssen. Für meine sehr geehrten Gäste wird dies wohl bedeuten, das sie auf ihrem Sofa in den ganz ungetrübten Genuss meiner nächtlichen Geräuschentwicklung kommen werden. Hat mensch auch nicht jede Nacht oder?
Das gute daran ist natürlich, das jetzt eigentlich nichts mehr schief gehen konnte, da ja schon die befürchtete Trübung der Hochglanzfolie eingetreten war. In Bern kann nun ja eigentlich nicht mehr schiefgehen, oder? Mag sein, das ist etwas konstruiert aber es hat geholfen, wenigstens meinen Nerven.

Kurz und gut, es ist alles anders gekommen als erwartet. Keine stundenlange Warterei, keine hochnotpeinliche Befragung von ruppigen Marines, nichtmal eine eingehende Leibesvisitation gab es. Eigentlich war es fast mehr ein Warmlaufen für die Sicherheitskontrollen am Flughafen.
Aber das Highlight waren wirklich die freundlichen Leute dort. Nicht nur, das sie sehr hilfsbereit waren, geduldig alle meine Fragen beantworteten, nein sie haben die dann tatsächlich eintretene Katastrophe ausgesprochen entspannt (und wahrscheinlich routiniert) gemeistert. Ich Stoffeltier hab tatsächlich ein falsches Photo mitgebracht. Nachdem ich eigens aus dem Internet eine entsprechende Vorlage geladen hatte, hat der Ausdruck wohl das Schnittmuster verkleinert - und ich danach entsprechend das Bild... Und der Rest ist Schweigen...

Wärend nach der entsprechenden Anmerkung der Visabeamtin mein Herz den Magen schon im steilen Sinkflug passiert hatte, meinte die doch glatt, das wäre gar kein Problem.  Jedenfalls konnten meine Ohren meinen Denkkasten nach mehrfacher Wiederholung überzeugen, das die Welt nicht bereits den Ereignishorizont überschritten hat. Und die Visumserteilung ging dann fast problemlos über die Bühne. Nachdem alles geregelt war durfte ich noch kurz beim nächsten Photographen hineinspringen und das dann korrekte Bild bei Pförtner abgeben. Einfach so, unglaublich....

Und nett waren die alle. Könnte einem fast den Glauben an das Gute in der Welt im allgemeinen und dem Amerikaner im besonderen zurück geben (Das hätte mir mal in der deutschen Botschaft passieren sollen - mein nächster Termin wäre wohl in zwei Monaten gewesen...).

Nun warte ich noch mit Spannung auf den nächsten Montag, dann sollte eigentlich der Brief mit meinem frisch vervisaten Pass hier in Zürich eintreffen. Davon wird hier wohl wieder zu lesen sein!

Dienstag, 3. Februar 2009

The facts of live!

Wer es denn genau wissen will:

AIR - Saturday, February 28
British Airways Flight 713
From: Zurich Airport
1320 hrs, Saturday, February 28
Duration: 1 hour and 55 minutes
 
To: London Heathrow Airport
1415 hrs, Saturday, February 28
TERMINAL 5
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AIR - Saturday, February 28
British Airways Flight 113
From: London Heathrow Airport
1515 hrs, Saturday, February 28
TERMINAL 5
Duration: 8 hours
 
To: New York John F. Kennedy Int'l Airport, NY
1815 hrs, Saturday, February 28
TERMINAL 7
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TOUR (Grins!) - Saturday, February 28

88 Leonard Street
New York, NY, 10013
USA

Status: Confirmed
27JUN
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AIR - Saturday, June 27
British Airways Flight 176
From: New York John F. Kennedy Int'l Airport, NY
1935 hrs, Saturday, June 27
TERMINAL 7 
Duration: 7 hours and 5 minutes
 
To: London Heathrow Airport
0740 hrs, Sunday, June 28
TERMINAL 5
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AIR - Sunday, June 28
British Airways Flight 712
From: London Heathrow Airport
0940 hrs, Sunday, June 28
TERMINAL 5
Duration: 1 hour and 45 minutes
 
To: Zurich Airport
1225 hrs, Sunday, June 28

Und schon sind 4 Monate vorbei......

200 Seiten...

Heute sind tatsächlich die Unterlagen zur Beantragung meines Arbeitsvisums in New York gekommen. 200 Seiten, ungelogen. Ok, der grösste Teil ist der Geschäftbericht der CreditSuisse, der aus irgendwelchen Gründen auch beiliegen muss aber der Aufwand ist echt unglaublich. Die Neugier, die sich so in und mit diesen ganzen Fragebögen zeigt allerdings auch. Lustig finde ich zum Beispiel, das Mann noch ein weiteres Formular ausfüllen muss, in dem die militärische Karriere erfragt wird. Meine war zwar nicht so beeindruckend aber so ein ganz klein wenig diskriminierend ist das irgendwie schon.

Naja, jedenfalls darf ich mich nächsten Dienstag mit einem rückenbrechenden Stapel Papier auf den Weg nach Bern machen und dort bei der Botschaft mein Visum beantragen. Ich einer Tasche darf ich den Stapel allerdings nicht transportieren, da die nicht in die Botschaft darf. Genauso wenig mein Natel, mein iPod, eigentlich alles, das nichts mit meinem Antrag zu tun hat. 9/11 lässt grüssen. Profitieren tut davon im wesentlichen der Bäcker um die Ecke, der Schliessfächer für uns Kommunikationsjunkies anbietet, die sich einen halben Tag ausserhalb des Cyberspace nicht vorstellen können. Ob er auch noch essbares verkauft kann ich gar nicht sagen...

Sonntag, 1. Februar 2009

Noch 4 Wochen

Welcome



Irgendwie hat sich das bewährt zu jeder grossen Reise ein Journal, einen Blog zu schreiben. Dies wird dieser einmal nicht zu einer Reise aber zu einer 4 monatigen ‚Abordnung‘ nach New York.
Nichts desto trotz wird es in vieler Hinsicht ähnlich zu langen Reisen sein. Tendenziell eher einsam, tendenziell mit vielen neuen Eindrücken, tendenziell mit einem klar definierten Ende, von dem man zu Beginn noch nicht weiss wie schnell es denn kommen soll.

Nun, genau die Änderungen meiner Erwartungen und Hoffnungen werden sich hier nachlesen lassen...