Montag, 27. April 2009

Tops und Flops

Jetzt ist ja nun schon bald Halbzeit meines Hiersein und das ist vielleicht eine gute Gelegenheit meine Eindrücke hier etwas Revue passieren zu lassen:

Tops:
Amerikaner sind direkter, offener, ansprechbarer: Das ist so. Es ist sehr einfach mit einem Amerikaner ins Gespräch zu kommen und über Gott und die Welt zu reden. Meistens ist es sogar irgendwie witzig und originell. Dafür ist es meist auch völlig Belanglos.

Irgendwas geht immer: Auch wenn es für alles ausfuerlichste Regeln und Vorschriften gibt, so gibt es für ein konkretes Problem meist auch eine Lösung. Mit den Leute zu sprechen hilft fast immer, da sich so immer wieder neue Möglichkeiten erschliessen. für mich, der ja mit dem Ansprechen so seine Schwierigkeiten hat, war dies eine tolle Erfahrung.

Amerikaner sind nicht so leicht zu beleidigen, zumindest nicht durch Ehrlichkeit. Sie nehmen Dinge nicht so persönlich, wie ich das gerne tue. So ist es nicht so problematisch relativ kurzfristig eine Verabredung abzusagen, eine neue Möglichkeit findet sich eigentlich immer.

Amerikaner sind Optimisten. Das hat mich wirklich beeindruckt. Die Leute hier, die eigentlich alle ständig von Arbeitslosigkeit bedroht sind, paralysiert das nicht in Angst sondern akzeptieren das als völlig normalen Teil ihres Arbeitslebens. Nach dem Job ist immer vor dem nächsten. Und zumindest diejenigen, die ich gesprochen habe, scheinen das wirklich zu glauben. Allerdings muss Mensch dafür wohl schon Amerikaner sein, um das heutzutage so sehen zu können.

Amerikaner sind gesundheitsbewusst und ökologisch. Das geht tatsächlich. Es ist sehr einfach sich kalorienbewusst und gesund zu ernähren und fast jede Art von Sport zu betreiben. Angebote gibt es überall.

New York ist wirklich so bunt, vielgestaltig und widersprüchlich wie allgemein angenommen wird. Und jetzt, wo es endlich grüner wird, ist es sogar schön.

Amerika, bzw. der keine Teil, den ich bis jetzt gesehen habe, ist wirklich so gross, schön, abwechslungsreich wie immer behauptet wird.

Flops:
Amerikaner sind verschlossen. Das ist so. So angenehm die Oberfläche sein mag, darunter liegt ein Panzer, der sich nur schwer durchdringen lässt. Den braucht es hier wohl auch.

Amerikaner sind ausgesprochene Egoisten. Zumindest wissen sie eher, was sie selbst wollen und geben sich erstmal nicht mit weniger zufrieden. Das kann sehr nervig sein, wenn in der Schlange vor einem endlos lange die richtige Zusammensetzung des Bagels diskutiert wird. Es kann auch bedeuten, das ganz kurzfristig eine Verabredung abgesagt wird, weil der andere plötzlich keine Lust mehr hat. Das frustriert mich manchmal ziemlich…

Amerikaner sind dick und fahren entsprechende Autos: Keine Frage. Beides ist leider immer noch viel einfacher als das Gegenteil. Ich persönlich glaube, das ein wirkliches Verständnis für die Beschränktheit aller Ressourcen und die Notwendigkeit mit den vorhandenen auskommen zu müssen, dieses also optimal zu nutzen, nicht wirklich vorhanden ist. Angesichts der Grösse des Landes ist das auch nicht verwunderlich. Naja und in Europa sieht es damit ja auch nicht besser. Ein wenig allerdings schon.

Amerika liefert keine Antworten. Wenn man Glück hat, gibt es einem die Möglichkeit seine eigenen Antworten zu finden. Die Wahrscheinlichkeit dazu ist hier wohl grösser als sonst überall.

Mein Fazit nach 2 Monaten: Mit dem Blick nach vorne ist Amerika immer noch das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Mit dem Blick zurück führt es einen in die Verzweiflung. Mit dem Blick nach innen, ist es eh egal und mit dem Blick nach aussen ist es wunderschön!

Mittwoch, 22. April 2009

Umgezogen..

... bin ich jetzt ja auch schon wieder. Anbei die Bilder von der neuen Wohnung....

Freitag, 17. April 2009

Auf ein neues...

Heute darf/muss ich die Leonard St in TriBeCa verlassen. Nach knapp 7 Wochen werde ich in einen neuen Prachtbunker umgesiedelt, genauer gesagt in die Lower EastSide, Avalon Chrystie Palace (229 Chrystie Street, New York, NY 10002. Bis gespannt, ob hier das Verhältnis zwischen opulenter Façade und wackeligem Inhalt ähnlich ist, wie in der Leonard St….

Nashville, Tennesee

Ja, wer hätte das gedacht: von den all den tausenden Orten auf dem amerikanischen Kontinent zieht es mich ausgerechnet nach Nashville Tennesee. Aber dies mit guten Grund, schliesslich brachte mich dieser Besuch ein wenig näher nach Hause, da ich in Tennesse meinen Arbeitskollegen Keith Tice getroffen habe. Und das war wirklich schön!

Ich merk gerade, das ich mich wirklich wohl fühle in Zürich, das mich richtig heimatliche Gefühle mit diesem Ort verbinden. Irgendwie wird einem das in der Fremde ja meist ganz besonders klar. Ich kann jedenfalls sagen, das ich gern bald wieder zu Hause wäre…

Aber im Moment bin ich ja gerade in Nashville. Die Stadt selber ist wohl so, das ich mir keine bessere hätte aussuchen können, um möglichst viele Städte gesehen zu haben. Subburbs und Downtown…

Viel interessanter war es da über Land zu fahren und zu schauen, wie die Leute ausserhalb der wohlnormierten Stadtzone leben. Was soll ich sagen, sie leben jedenfalls mit viel Platz um sich herum. Jeden noch so kleine Haus hat ein riesiges Anwesen um sich herum. Das gibt selbst einen alten Trailer etwas hochherrschaftliches. Und natürlich gibt es dann auch immer wieder kleine weisse Träume zu bewundern. In Weiss, aus Holz, mit rotem Dach und kleinen Türmchen. Wunderschön! Und nein, ich weiss auch nicht wirklich, warum ich davon keine Photos gemacht habe. Es könnte natürlich daran liegen, das ich am Abend vorher nach einem Ostermittagsessen einen Whiskey zuviel hatte und die Zeit bis drei Uhr Morgens, als mit der Wecker zum Flughafen gezerrt hat, einfach nicht zum Abbauen des Alkohols gereicht hat. Aber das ist nur so eine Vermutung.

Das mit dem wenig Schlaf durfte ich am Dienstag Abend gleich noch mal üben, da mein Flugzeug nach New York an einen Dauerparkplatztest teilgenommen hat. New York hat mich dann mit Dauerregen, Saukälte Morgens um 2 empfangen. Wenigstens war der Taxifahrer schweigsam….

Aber zurück nach Nashville: Ein echtes Highlight war wirklich das Essen: Steak vom leckersten, BBQ-Schweine und Pfannkuchen. Jammi! Und da sag noch einer in Ami-Land kann Mensch nicht gut essen. Ich kann das viel zu gut ;-(. In dem NASA-Museum gab es übrigens auch eine Waage, die mein Gewicht auf dem Mars anzeigt. Das war mir richtig sympathisch!

Mittwoch, 15. April 2009

Nashville

Es gibt neue Bilder :-).
Und bald gibt es auch eine Geschichte dazu....

Dienstag, 7. April 2009

Bermuda

Jetzt weiss ich endlich, warum ich überhaupt hier in die USA gekommen bin. Zumindest hat sich der ganze Aufwand schon gelohnt, einfach nur um einmal auf diese Insel gekommen zu sein. Kommend aus dem kalten, nassen, windigen, unfreundlichen New York war dies einfach das Paradies! Warm, freundlich, langsam, ruhig, einfach eine andere Welt.
In meinem Hotel angekommen hab ich erstmal die Bolkontür aufgegemacht und hab mindestens 10 Minuten einfach nur die Luft genossen und dem Plätschern der Wellen zugehöhrt. Dies war einfach wie Musik, insbesondere nach dem ständigen Verkehrsgedröhn hier in New York.
Klar, auch im paradies regnet es ab und zu mal aber eigentlich bringt einen das nur dazu den Strand mit dem herlichen azurblauen Wasser und dem herrlich weichen und feinen Sand zu verlassen und einmal die Insel zu erkunden. Die ist auch sehr sehenswert mit netten alten Dörfern und einer wunderbare sanftgewellten Landschaft. Die wirkte allerdings manchmal wie ein grosser, sehr gepflegter Golfplatz. Das mag übrigens sogar stimmen, den eigentlich ist Bermuda völlig zugebaut. Von einzelnen Dörfern oder Städten kann man eigentlich nicht reden, da alles irgendwie ineinander übergeht. Freies Land gibt es eigentlich nicht mehr, nur eine, allerdings sehr schön gestalltete Vorstadt.
Und teuer ist es auch, selbst als abgebrühtem Züricher schluckte ich schon trocken bei den Rechnungen m Restaurant. Aber lecker war es Leute, lecker! Unglaublich! Jeden Cent wert, ungelogen...

Und wenn jemand fragen sollte: Nein ich weiss auch nicht, warum ich jetzt wieder hier bin. Eigentlich würde ich da nie wieder weg wollen.....

Montag, 6. April 2009

Unterwegs

Nur um euch zu informieren, das ich neue Bilder zu zeigen habe. Text schreib ich, wenn ich ausgeschlafen habe...

Mittwoch, 1. April 2009

Healing a team...

Three minutes
to the biggest battle of our professional lives
all comes down to today.
Either
we heal
as a team
or we are going to crumble.
Inch by inch
play by play
till we’re finished.
We are in hell right now, gentlemen
believe me
and
we can stay here
and get the shit kicked out of us
or
we can fight our way
back into the light.
We can climb out of hell.
One inch, at a time. Now I can’t do it for you.
I’m too old.
I look around and I see these young faces
and I think
I mean
I made every wrong choice a middle age man could make.
I uh….
I pissed away all my money
believe it or not.
I chased off
anyone who has ever loved me.
And lately,
I can’t even stand the face I see in the mirror.

You know when you get old in life
things get taken from you.
That’s, that’s part of life.
But,
you only learn that when you start losing stuff.
You find out that life is just a game of inches.
So is football.
Because in either game
life or football
the margin for error is so small.
I mean
one half step too late or to early
you don’t quite make it.
One half second too slow or too fast
and you don’t quite catch it.
The inches we need are everywhere around us.
They are in ever break of the game
every minute, every second.

On this team, we fight for that inch
On this team, we tear ourselves, and everyone around us
to pieces for that inch.
We CLAW with our finger nails for that inch.
Cause we know
when we add up all those inches
that’s going to make the fucking difference
between WINNING and LOSING
between LIVING and DYING.

I’ll tell you this
in any fight
it is the guy who is willing to die
who is going to win that inch.
And I know
if I am going to have any life anymore
it is because, I am still willing to fight, and die for that inch
because that is what LIVING is.
The six inches in front of your face.

Now I can’t make you do it.
You gotta look at the guy next to you.
Look into his eyes.
Now I think you are going to see a guy who will go that inch with you.
You are going to see a guy
who will sacrifice himself for this team
because he knows when it comes down to it,
you are gonna do the same thing for him.

That’s a team, gentlemen
and either we heal now, as a team,
or we will die as individuals.
That’s football guys.
That’s all it is.
Now, whattaya gonna do?

Seufz….