Donnerstag, 7. Mai 2009

Dirk beim Frisör

Das war doch mal wieder ein New York Erlebnis der ganz eigenen Art.
So 2 Monaten nach meinem letzten Besuch beim Haareschnitzler (dort nennen sie sie Coiffeuse…) wurde es definitiv Zeit die Mähne etwas zu kürzen. Nun ist das ja immer etwas, das etwas Vertrauen voraussetzt. In den meisten Fällen hat Mensch ja anschliessend nicht viel Wahl als das Ergebnis mit Würde für die nächsten Wochen durch die Welt zu tragen. So ist eine Empfehlung sehr hilfreich, um die initialle Magenverkrampfung etwas zu dämpfen.

Also: Geh nicht zum Hairdresser, das ist was für, naja wen auch immer, ab einem gewissen Alter und versorgt mit einem gewissen Geschlecht, geht Mann in New York zum Barber und du am besten in den kleinen Laden um die Ecke. Gehört, geglaubt, getan…

Der Barber ist definitiv keine Angelegenheit für zartbesaitete, die sanfte Düfte, liebliche Hintergrundmusik, geschmackvolle Einrichtung und vielleicht gar eine entspannende Kopfmassage wünschen. Nein, mein Barbershop ist eine Kombination aus Schuhputzer, Schuster und eben auch der erwähnte Haareschnitzler. Als ich den Laden betreten hatte verschwand der Gedanke an eine Kopfmassage in den Bereich unerwünschten Nebenwirkungen. Dafür kam ich sofort dran, war sofort der beste Freund des Barbiers und übergab ihm schicksalsergeben die Verantwortung für die Reste meiner Haarpracht.

Tatsächlich ist das alles beim Barber eine deutlich robustere Angelegenheit als ich sie aus Zürich gewohnt war. Kräftige, irgendwie wage arabisch aussehende Hände greifen einfach anders zu. Alles machte aber einen hinreichend routinierten Eindruck, das ich tatsächlich anfing auch den Rest des Geschehens in dem winzigen Laden wahrzunehmen. In einer Ecke stand ein ausgesprochen buntgewandeter, der bei jeder sich bietenden Gelegenheit seine umfangreiche Uhrenkollektion vorzeigte, auch hatte er wohl etliche Elektrogrossgeräte mit reduziertem Preis und genauso reduzierter Gewährleistung im Angebot. Spannend war auf der Schuhputzer, der in der Handhabung seiner Utensilien mindestens genauso viel Eleganz an den Tag legte, wie professionelle Barkeeper, wenn sie zum Cocktail mixen mehrere Flaschen gleichzeitig durch die Luft bewegen. Sehr witzig also…

Trotz allem war ich doch irgendwie sehr froh als sich nach Abschluss der Kürzungsprozedur noch Haare auf meinem Kopf befanden und ich im Spiegel eigentlich ganz ansehnlich aussah. Auch meine Kollegen hier haben sich recht erfolgreich ihr bereites Grinsen nach Ansicht meines neuen Kopfschmucks verkneifen können.

Bilder gibt's bald….

Keine Kommentare: