Montag, 9. März 2009

Was mich fasziniert...

New York ist schon immer wieder spannend. Es sind so endlos viele Menschen hier aus aller Herren Länder und das allein wäre ja schon eine Reise wert. Ich kleines Menschlein bin auch immer wieder mal etwas überfordert ob der Grösse und Intensität der Stadt. New York ist ja nicht nett, ist ja nicht einschmeichelnd und manchmal hab ich auch das Gefühl, eigentlich wird hier nur das Geld respektiert. Das aber auch der Wille dieses Geld zu verdienen. Vielleicht spürt man/ich hier in New York am deutlichsten den Geist all der Einwanderer nach Amerika: Den unbedingten Willen sich ein, vorzugsweise ein besseres Leben zu erarbeiten. Und ich gebe zu, das fasziniert mich schon.

Ansonsten ist New York auch immer wieder eine Stadt der unversöhnten Gegensätze. Glitzernde Paläste vor zerbrochenem Buergersteig, Livrierte Besengeister neben Müll über saehten Strassen, riesige Strechlimousinen im Slalom um Löcher im Asphalt. Und niemanden scheint es wirklich zu stören. Solange es das eigene Fortkommen nicht wirklich behindert kann es ignoriert werden. Böse ausgedrückt, die New Yorker Nationalkrankheit ist der Tunnelblick auf die eigene Karriereleiter. Dies schreibend bekenne ich mich schuldig genau dieser auch erlegen zu sein.

Ich denke, es sagt auch etwas über die Mentalität der Menschen hier aus, das Du eigentlich nie ein Nein hörst (oder der entsprechenden Übersetzung ;-)). Fast immer nur ein Vielleicht aber der prinzipielle Wunsch nicht zurück zu weisen ist irgendwie manifest. Vielleicht liegt es daran das praktisch jeder in seiner Familiengeschichte einmal hier in Amerika angenommen wurde und dieses ganz unmittelbare Gefühl vererbt sich sicher über die Generationen.

New York ist eine grosse Herausforderung, jedem seine eigene; wer willens ist diese anzunehmen ist hier richtig. Die anderen weniger. Aber es hat ja noch etwas Platz auf der Erde, anderswo.

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