Samstag, 14. April 2007

Die erste Nacht


Ich bin da. Liege im alten Bett, im neuen Heim. Es ist schön hier. Draussen trällern die Vögel, soweit ich sehen kann ist es grün mit eingestreuten kleinen weissen Häusern. Zum ersten mal seit langem konnte ich durch mein Fenster einen Sonnenaufgang sehen und es fühlte sich fast an wie Urlaub.
Es isst ein seltsames Gefühl, um mich herum all die vertrauten Möbel, Bilder aber an einem neuen, noch fremden Ort. Es ist, wie wenn man vorsichtig die Zehenspitze in einen Badesee taucht. Die erste Berührung und es entstehen Kreise im Wasser, langsam verändert sich der Ort je weiter mein Körper in ihn eintaucht. Es ist sehr spannend das zu spüren.

Man sagt, die Träume der ersten Nacht gehen in Erfüllung. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mir das wünsche. Ich habe mich sehr einsam gefühlt in diesem Traum. Er hatte auch mit meiner früheren Freundin zu tun und jetzt, nach einem halben Jahr der Trennung spielt sie wieder ein grössere Rolle in meinen Gefühlen. Ich spüre langsam immer stärker, was sie mir in der Zeit gegeben hat. Es ist wie eine nachträgliche Würdigung ihres Anteils an unserer Beziehung. Es ist Trauerarbeit.
Mein Traum nun handelte von einem Vertrag, ein Vertrag den einzuhalten ungemein wichtig war, der mich glücklich gemacht hätte, dessen Erfüllung für mich aber unmöglich war.

So beginnt meine Zeit hier in Zürich mit einer melancholischen Note, mitten im strahlendem Frühling....

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