Samstag, 28. Februar 2009

The eagle has landed

Und zwar faktisch ohne irgendwelche Probleme. Da zeigt sich doch wieder mal, das nachdückliches sich Sorgen machen doch etwas bringt.

Was etwas schade ist allerdings, das die Landefläche doch ziemlich beschränkt ausgefallen ist. Für meine verehrten Besucher werde ich wohl creative Lösungen finden müssen....

Hier ist es jetzt halb 10 aber meine innere Uhr steht eher noch auf 4 Uhr morgens. Daher wird das hier eher kürzer....

Schlaft schön...
Dirk

And lift off...

Das Warten hat ein Ende - ich bin endlich unterwegs! Lustigerweise geht es mit dem Warten gleich weiter. Taxi, CheckIn, Passkontrolle, Sicherheitskontrolle, Gate, Flug, Aussteigen,... Es scheint fast, das das Warten zum wesentlichen Bestandteil des Reisen gehöhrt. Der Stillstand als Kern der Bewegung. Seltsam eigentlich...
Letzte aber trotzdem nicht minder liebe Grüße aus Züri...

Freitag, 27. Februar 2009

Allmost....

Nunja, meine Koffer sind jetzt so ziemlich gepackt. Es fehlt noch der Laptop (offensichtlich) und die Zahnbürste aber sonst bin ich soweit.
Die Nervosität ist so einigermassen abgeklungen, irgendwie hab ich jetzt alles oder nicht aber das lässt sich jetzt auch nicht mehr ändern.
Irgendwie frag ich mich schon, warum ich so Sachen immer wieder mache - nach New York gehen zum Beispiel. Eigentlich bin ich ein ruhiger und sesshafter Typ, der sich ausgesprochen wohl in seinen eigenen 4 Wänden fühlt. Aber irgendwie soll das einfach nicht sein.
Schon seltsam, was das Leben so mit mir vor hat...

Mittwoch, 25. Februar 2009

Step by step...

Ja, es geht wirklich voran, irgendwie....
Auf jeden Fall war es ein sehr gutes Gefühl, als ich endlich von meinen neuen Kollegen in New York ein paar Mails über konkretes (wie meinen Arbeitsplatz) und erste Termine (zum Beispiel, wer mich denn während meiner ersten 5 Arbeitsminuten dort in Empfang nimmt) bekommen habe. So als mittelschweres Trauma trage ich ja immer mal wieder die Horrorvision mit mir rum, das ich dort erscheine und mich keiner rein lässt. Einfach so die Vorstellung, ich fahre nach New York, komme dort am Montag Morgen an und es war alles ein Missverständnis von meiner Seite... Wie gesagt, als Therapieübung ist dieses Assignement jetzt schon ein grosser Erfolg.

Den heutigen Abend werd ich Wohl im Kreis der trauten Arbeitskollegen verbringen und mit ihnen das eine oder andere Bier vor den durstigen Kehlen anderer retten. Und dann geht es wieder ans packen. Heute Morgen durfte ich nämlich erfahren, das die British Airways scheinbar andere Vorschriften fürs Freigepäck hat als ich dachte. Statt 2 mal 30kg dürfen es jetzt 3 mal 23 kg sein. Auch noch ein interessantes logistische Problem....

Aber zumindest meine Steuererklärung für 2008 hab ich fertig. Was doch so ein kleiner Motivationsdruck wie ein 4 Monatstrip alles bewirken kann. Vielleicht sollte ich das regelmässig mache (Reisen natürlich, nicht Steuererklärungen - da reicht einmal pro Jahr!).

Habt's schön.....

Dirk

Freitag, 20. Februar 2009

Seufz...

Nun geht es wirklich los, das packen, der grosse Anlauf für den langen Sprung und vor allem... Die Landung im Ungewissen, in der Angst. Wahrscheinlich ist dies eine Form der Therapie auch wenn ich noch nicht recht ihre Effektivität empfinden kann.
Wie jedes mal!

Seufz....

Dienstag, 17. Februar 2009

Unglaublich..

Sie haben es wirklich getan: seit Heute Morgen 7:35 Uhr (nachdem ich den Brief von der Botschaft in Empfang nehmen durfte) befinde ich mich im Besitz eines Visums für die USA. Ich darf da nicht leben, ich darf da nicht bleiben, ich darf da nur arbeiten... Und dafür der ganze Aufwand ;-).

Jetzt gehts ans packen. Hat irgendwer irgendwelche Tips?

Gruss, Dirk

Donnerstag, 12. Februar 2009

Geschafft - Glaub ich...

Nach Wochen der Vorbereitung, stundenlangem Studium der seitenlangen Anleitungen, etwa 200 Mails an HR und den amerikanischen Anwalt hab ich es gewagt und meinen Visumsantrag zur Amerikanischen Botschaft in Bern getragen. Ist schon drollig, manchmal gibt es so im Unterbauch die absolute Gewissheit, das einfach etwas schiefgehen wird. Als einzige Hoffnung (Strohhalm, Beruhigungspille) hält das Vertrauen und das grundsätzlich gute im Menschen mich vom tiefen Taucher in nicht enden wollende Panik ab. Ehrlich, ungelogen. Völlig irrational und kaum nachvollziehbar aber irgendwie sympathisch menschlich, nicht wahr?

Wie auch immer, Heute früh bin ich mit den bereits erwähnten 200 Seiten Antrag in Zug Richtung Bern eingestiegen. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich beruhigenderweise schon vom ersten Distaster (naja, sagen wir Problem, ähm, ok von einer leichten Abweichung von 100% Perfektion) : Mit dem Luxusapartment wird es wohl leider nichts werden. Es sieht so aus, als würde ich mich mit einem EinZimmer Studio begnügen müssen. Für meine sehr geehrten Gäste wird dies wohl bedeuten, das sie auf ihrem Sofa in den ganz ungetrübten Genuss meiner nächtlichen Geräuschentwicklung kommen werden. Hat mensch auch nicht jede Nacht oder?
Das gute daran ist natürlich, das jetzt eigentlich nichts mehr schief gehen konnte, da ja schon die befürchtete Trübung der Hochglanzfolie eingetreten war. In Bern kann nun ja eigentlich nicht mehr schiefgehen, oder? Mag sein, das ist etwas konstruiert aber es hat geholfen, wenigstens meinen Nerven.

Kurz und gut, es ist alles anders gekommen als erwartet. Keine stundenlange Warterei, keine hochnotpeinliche Befragung von ruppigen Marines, nichtmal eine eingehende Leibesvisitation gab es. Eigentlich war es fast mehr ein Warmlaufen für die Sicherheitskontrollen am Flughafen.
Aber das Highlight waren wirklich die freundlichen Leute dort. Nicht nur, das sie sehr hilfsbereit waren, geduldig alle meine Fragen beantworteten, nein sie haben die dann tatsächlich eintretene Katastrophe ausgesprochen entspannt (und wahrscheinlich routiniert) gemeistert. Ich Stoffeltier hab tatsächlich ein falsches Photo mitgebracht. Nachdem ich eigens aus dem Internet eine entsprechende Vorlage geladen hatte, hat der Ausdruck wohl das Schnittmuster verkleinert - und ich danach entsprechend das Bild... Und der Rest ist Schweigen...

Wärend nach der entsprechenden Anmerkung der Visabeamtin mein Herz den Magen schon im steilen Sinkflug passiert hatte, meinte die doch glatt, das wäre gar kein Problem.  Jedenfalls konnten meine Ohren meinen Denkkasten nach mehrfacher Wiederholung überzeugen, das die Welt nicht bereits den Ereignishorizont überschritten hat. Und die Visumserteilung ging dann fast problemlos über die Bühne. Nachdem alles geregelt war durfte ich noch kurz beim nächsten Photographen hineinspringen und das dann korrekte Bild bei Pförtner abgeben. Einfach so, unglaublich....

Und nett waren die alle. Könnte einem fast den Glauben an das Gute in der Welt im allgemeinen und dem Amerikaner im besonderen zurück geben (Das hätte mir mal in der deutschen Botschaft passieren sollen - mein nächster Termin wäre wohl in zwei Monaten gewesen...).

Nun warte ich noch mit Spannung auf den nächsten Montag, dann sollte eigentlich der Brief mit meinem frisch vervisaten Pass hier in Zürich eintreffen. Davon wird hier wohl wieder zu lesen sein!

Dienstag, 3. Februar 2009

The facts of live!

Wer es denn genau wissen will:

AIR - Saturday, February 28
British Airways Flight 713
From: Zurich Airport
1320 hrs, Saturday, February 28
Duration: 1 hour and 55 minutes
 
To: London Heathrow Airport
1415 hrs, Saturday, February 28
TERMINAL 5
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AIR - Saturday, February 28
British Airways Flight 113
From: London Heathrow Airport
1515 hrs, Saturday, February 28
TERMINAL 5
Duration: 8 hours
 
To: New York John F. Kennedy Int'l Airport, NY
1815 hrs, Saturday, February 28
TERMINAL 7
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TOUR (Grins!) - Saturday, February 28

88 Leonard Street
New York, NY, 10013
USA

Status: Confirmed
27JUN
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AIR - Saturday, June 27
British Airways Flight 176
From: New York John F. Kennedy Int'l Airport, NY
1935 hrs, Saturday, June 27
TERMINAL 7 
Duration: 7 hours and 5 minutes
 
To: London Heathrow Airport
0740 hrs, Sunday, June 28
TERMINAL 5
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AIR - Sunday, June 28
British Airways Flight 712
From: London Heathrow Airport
0940 hrs, Sunday, June 28
TERMINAL 5
Duration: 1 hour and 45 minutes
 
To: Zurich Airport
1225 hrs, Sunday, June 28

Und schon sind 4 Monate vorbei......

200 Seiten...

Heute sind tatsächlich die Unterlagen zur Beantragung meines Arbeitsvisums in New York gekommen. 200 Seiten, ungelogen. Ok, der grösste Teil ist der Geschäftbericht der CreditSuisse, der aus irgendwelchen Gründen auch beiliegen muss aber der Aufwand ist echt unglaublich. Die Neugier, die sich so in und mit diesen ganzen Fragebögen zeigt allerdings auch. Lustig finde ich zum Beispiel, das Mann noch ein weiteres Formular ausfüllen muss, in dem die militärische Karriere erfragt wird. Meine war zwar nicht so beeindruckend aber so ein ganz klein wenig diskriminierend ist das irgendwie schon.

Naja, jedenfalls darf ich mich nächsten Dienstag mit einem rückenbrechenden Stapel Papier auf den Weg nach Bern machen und dort bei der Botschaft mein Visum beantragen. Ich einer Tasche darf ich den Stapel allerdings nicht transportieren, da die nicht in die Botschaft darf. Genauso wenig mein Natel, mein iPod, eigentlich alles, das nichts mit meinem Antrag zu tun hat. 9/11 lässt grüssen. Profitieren tut davon im wesentlichen der Bäcker um die Ecke, der Schliessfächer für uns Kommunikationsjunkies anbietet, die sich einen halben Tag ausserhalb des Cyberspace nicht vorstellen können. Ob er auch noch essbares verkauft kann ich gar nicht sagen...

Sonntag, 1. Februar 2009

Noch 4 Wochen

Welcome



Irgendwie hat sich das bewährt zu jeder grossen Reise ein Journal, einen Blog zu schreiben. Dies wird dieser einmal nicht zu einer Reise aber zu einer 4 monatigen ‚Abordnung‘ nach New York.
Nichts desto trotz wird es in vieler Hinsicht ähnlich zu langen Reisen sein. Tendenziell eher einsam, tendenziell mit vielen neuen Eindrücken, tendenziell mit einem klar definierten Ende, von dem man zu Beginn noch nicht weiss wie schnell es denn kommen soll.

Nun, genau die Änderungen meiner Erwartungen und Hoffnungen werden sich hier nachlesen lassen...